Donnerstag, März 28, 2024
spot_img
StartAktuellAkamai analysiert Risiken einer kritischen Spoofing-Schwachstelle in der Windows CryptoAPI

Akamai analysiert Risiken einer kritischen Spoofing-Schwachstelle in der Windows CryptoAPI

Hamburg (btn/Akamai) – Akamai Security Research hat eine kritische Schwachstelle in der Windows CryptoAPI untersucht, die von der National Security Agency (NSA) und dem National Cyber Security Center (NCSC) gegenüber Microsoft offengelegt wurde. Neu an dem Ansatz ist, dass Akamai als erster den Fehler mit realen Werkzeugen angegangen ist, um zu zeigen, wie er böswillig genutzt werden kann.

Die Sicherheitslücke wurde im August 2022 gepatcht, aber erst am Patch Tuesday im Oktober 2022 öffentlich bekannt gegeben. Daraufhin startete Akamai seine Analysen. Das Risiko betrifft vor allem die USA und Großbritannien, hat aber auch Konsequenzen für User in Deutschland.

Welche Auswirkungen hat eine Zertifikatsfälschung?

Eine Schwachstelle im Verifizierungsprozess von Zertifikaten ist für Angreifer sehr lukrativ. Sie ermöglicht ihnen, ihre Identität zu verschleiern und kritische Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen.

Die Zertifikatsüberprüfung ist nicht auf Browser beschränkt, sondern wird auch von anderen TLS-Clients verwendet, z. B. PowerShell-Webauthentifizierung, curl, wget, FTP-Manager, EDRs und vielen anderen Anwendungen. Darüber hinaus werden Code-Signaturzertifikate bei ausführbaren Dateien und Bibliotheken überprüft, und Treiber-Signaturzertifikate beim Laden von Treibern verifiziert.

Wie läuft ein Angriff ab?

Laut Microsoft ermöglicht die Sicherheitslücke Angreifern, sich als legitimes Unternehmen auszugeben. Zunächst wird ein rechtmäßiges Zertifikat entnommen, geändert und die adaptierte Version an das Opfer übermittelt. Anschließend wird ein neues Zertifikat erstellt, dessen MD5 mit dem geänderten legitimen Zertifikat kollidiert. Das neue Zertifikat wird verwendet, um die Identität des Betreffs des ursprünglichen Zertifikats zu fälschen.

Bislang hat Akamai ermittelt, dass alte Versionen von Chrome (v48 und früher) und Chromium-basierte Anwendungen angegriffen werden können. Die Sicherheitsexperten gehen davon aus, dass es weitere anfällige Ziele gibt. Akamai hat festgestellt, dass weniger als ein Prozent der sichtbaren Geräte in Rechenzentren gepatcht sind, so dass der Rest vor der Ausnutzung dieser Schwachstelle ungeschützt ist.

Wie kann ein Angriff verhindert werden?

Windows-Server und -Endpunkte sollten mit dem neuesten von Microsoft veröffentlichten Sicherheits-Patch versehen werden. Darüber hinaus können Entwickler andere WinAPIs verwenden, um die Gültigkeit eines Zertifikats vor dessen Verwendung zu überprüfen.

Weitere Hintergründe finden Sie auf dem Akamai-Blog.

 

 


Über Akamai: Akamai unterstützt und schützt das digitale Leben. Führende Unternehmen weltweit setzen bei der Erstellung, Bereitstellung und beim Schutz ihrer digitalen Erlebnisse auf Akamai. So unterstützen wir täglich Milliarden von Menschen in ihrem Alltag, bei der Arbeit und in ihrer Freizeit. Mithilfe der am meisten verteilten Computing-Plattform – von der Cloud bis zur Edge – ermöglichen wir es unseren Kunden, Anwendungen zu entwickeln und auszuführen. So bleiben die Erlebnisse nahe beim Nutzer und Bedrohungen werden ferngehalten.

Jens Breimeier
Jens Breimeier
Jens Breimaier kümmerte sich bei BTN Media um Business Development und den Aufbau von neuen Geschäftsfeldern. Er hat über 19 Jahren Erfahrung und Erfolg im Medien- und Onlinebusiness, u.a. bei Burda, Verlagsgruppe Milchstraße, Bauer Verlagsgruppe und Vibrant Media: "Ich arbeite mit Brands, Agenturen, Startups und Publishern im Online-Business und unterstütze sie beim Wachstum ihres Geschäfts sowie beim Aufbau von Know-How und Netzwerk. Meine Erfahrung als Sales- und BD-Verantwortlicher, sowie bei der Umsetzung von komplexen Aufgabenstellungen geben mir eine fachliche Basis und Kompetenz, die ich weiter geben möchte."
zugehörige Artikel

Top Artikel