Donnerstag, Mai 2, 2024
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Bericht von Trend Micro: 65 Prozent der Produktionsumgebungen laufen mit veralteten Betriebssystemen

Hallbergmoos (BTN, Trend Micro) – Neueste Forschungsergebnisse zeigen die besonders geschäftskritischen Bedrohungen, denen zusammengeführte IT-OT-Systeme ausgesetzt sind.

Securing Smart Factories (Quelle: Trend Micro)

Trend Micro veröffentlicht heute neue Forschungsergebnisse, die die Bedrohungen zeigen, denen Produktionsnetzwerke ausgesetzt sind, die mit veralteter Technologie arbeiten. Dazu gehören Risiken für geistiges Eigentum und Produktionsprozesse.

Der Bericht Securing Smart Factories: Threats to Manufacturing Environments in the Era of Industry 4.0 beschreibt die Sicherheitsherausforderungen in einer neuen Ära der Produktion, die durch das IoT und zunehmende Vernetzung überall vorangetrieben wird. Produzenten investieren 2019 massiv in die Zusammenführung von traditioneller Betriebstechnik (Operational Technology, OT) und IT-Netzwerken und fügen neue Technologien zu Umgebungen hinzu, die noch immer für über zehn Jahre alte Bedrohungen wie Conficker anfällig sind.

„Industrie 4.0 bietet einmalige Möglichkeiten, die Produktivität zu steigern, die Prozesseffizienz zu verbessern und On-Demand-Produktion zu realisieren. Jedoch verändert sie auch das Bedrohungs- und Risikomodell für diese Anlagen erheblich“, sagt Udo Schneider, Security Evangelist bei Trend Micro. „Wie dieser Forschungsbericht zeigt, könnte die Zusammenführung von IT und OT unwissentlich schwerwiegende Auswirkungen auf Produktionsabläufe haben und zum Verlust von geistigem Eigentum und Wettbewerbsvorteilen führen. Trend Micro wird die Industrie auch weiterhin durch innovative, KI-basierte Lösungen zum Schutz geschäftskritischer Daten und Prozesse in der gesamten vernetzten Welt unterstützen.“

Der Bericht hebt die besondere dreifache Bedrohung hervor, der die Fertigungsindustrie ausgesetzt ist und Risiken im Zusammenhang mit IT, OT und geistigem Eigentum umfasst. Bisher abgeschottete Produktionsnetzwerke werden mit dem IT-Netzwerk verbunden, um die Effizienz zu steigern. Allerdings werden dadurch unsicherere proprietäre Protokolle und potenziell jahrzehntealte OT-Geräte, die aufgrund ihrer großen Wichtigkeit für den Betriebsablauf oft nicht häufig genug gepatcht werden von außen angreifbar. Es besteht ein großes Ungleichgewicht zwischen den wichtigen Aufgaben, die diese Geräte erfüllen und der Tatsache, dass sie oft jahrelang mit bekannten Schwachstellen weiter betrieben werden. Diese Problematik wird unter anderem an den auf Produktionsanlagen eingesetzten Betriebssystemen deutlich: Auf über 65 Prozent der von Trend Micro untersuchten Anlagen liefen Betriebssysteme auf dem Stand von Microsoft Windows 7 oder älter.

Laut Gartner blieben OT-Netzwerke und -Anlagen und ihre Auswirkungen auf die Sicherheit viele Jahre lang unentdeckt und nicht verwaltet. Infolgedessen sind die heutigen OT-Netzwerke oftmals nicht segmentiert und weisen eine Mischung aus Produktionsprotokollen, nicht identifizierten Assets, Legacy-Systemen und -Geräten auf. Diese industriellen Komponenten verfügen über viele unsichere Kommunikationskanäle zu Unternehmens- und IT-Netzwerken und nutzen unterschiedliche Herstellerarchitekturen und Sicherheitsstandards. (1)

Neben den bekannten Schwachstellen in der bestehenden Infrastruktur werden in diesen Systemen häufiger als je zuvor neue Schwachstellen entdeckt. Die Zahl der erworbenen Zero-Day-Schwachstellen in Human-Machine Interfaces (HMIs) von industriellen Steuerungssystemen stieg 2018 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 200 Prozent.

Hersteller sind daher sowohl zielgerichteter als auch weit verbreiteter Malware ausgesetzt. Dazu gehören auch Kryptowährungs-Miner, die wichtige Produktionsprozesse schädigen können, indem sie Rechenleistung beanspruchen und die Netzwerklatenz erhöhen. Ransomware stellt ebenfalls eine große Bedrohung dar, wenn der Angriff die Produktion beeinträchtigt.

Um die Auswirkungen von Bedrohungen für Industrie 4.0 zu minimieren, empfiehlt Trend Micro Anlagenbetreibern, sich an die Grundlagen der Cybersicherheit zu halten. Dazu gehören beispielsweise die Einschränkung des Benutzerzugriffs und die Deaktivierung von Verzeichnislisten sowie die Identifizierung und Priorisierung wichtiger zu schützender Systeme.


Über Trend Micro : Als einer der weltweit führenden Anbieter von IT-Sicherheit verfolgt Trend Micro mit Leidenschaft das Ziel, eine sichere Welt für den digitalen Datenaustausch zu schaffen – heute und in Zukunft. Unsere innovativen Lösungen für Privatanwender, Unternehmen und Behörden bieten dank der XGen™ Sicherheitsstrategie vernetzten Schutz für Rechenzentren, Cloud-Workloads, Netzwerke und Endpunkte.
Die mehrschichtigen Lösungen von Trend Micro sind für führende Umgebungen wie Amazon Web Services, Microsoft® und VMware® optimiert. Mit ihnen können Organisationen den Schutz ihrer wertvollen Daten vor aktuellen Bedrohungen automatisieren. Unsere Connected Threat Defense ermöglicht das nahtlose Teilen von Bedrohungsinformationen und bietet zentrale Transparenz und Kontrolle, um Organisationen bestmöglich zu schützen.

Zu den Kunden von Trend Micro zählen neun der zehn wichtigsten Unternehmen der Fortune® Global 500 aus den Branchen Automotive, Kreditinstitute, Gesundheitswesen, Telekommunikation und Erdöl.

Mit über 6.500 Mitarbeitern in 50 Ländern und der weltweit fortschrittlichsten Erforschung und Auswertung globaler Cyberbedrohungen bietet Trend Micro Schutz für eine vernetzte Welt.

Die deutsche Niederlassung von Trend Micro befindet sich in Hallbergmoos bei München. In der Schweiz kümmert sich die Niederlassung in Wallisellen bei Zürich um die Belange des deutschsprachigen Landesteils, der französischsprachige Teil wird von Lausanne aus betreut; Sitz der österreichischen Vertretung ist Wien.

Jens Breimeier
Jens Breimeier
Jens Breimaier kümmerte sich bei BTN Media um Business Development und den Aufbau von neuen Geschäftsfeldern. Er hat über 19 Jahren Erfahrung und Erfolg im Medien- und Onlinebusiness, u.a. bei Burda, Verlagsgruppe Milchstraße, Bauer Verlagsgruppe und Vibrant Media: "Ich arbeite mit Brands, Agenturen, Startups und Publishern im Online-Business und unterstütze sie beim Wachstum ihres Geschäfts sowie beim Aufbau von Know-How und Netzwerk. Meine Erfahrung als Sales- und BD-Verantwortlicher, sowie bei der Umsetzung von komplexen Aufgabenstellungen geben mir eine fachliche Basis und Kompetenz, die ich weiter geben möchte."
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