Samstag, Mai 11, 2024
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Bye bye Schwarzmarkt – So können NFT-Tickets Fälschungen Lebewohl sagen

Image by Gerd Altmann from Pixabay

Die Technologie schreitet immer weiter voran und hat große Auswirkungen auf die Eventbranche. Immer mehr gefälschte Tickets tauchen im Internet und auf Schwarzmärkten auf. Veranstalter sind besorgt, da den Betrügereien derzeit nicht entgegengewirkt werden kann. Nun sollen NFT-Tickets dem Ganzen ein Ende setzen. Mithilfe der Blockchain-Technologie sollen Fälschungen von Eintrittskarten unmöglich gemacht und die Echtheit der Tickets verifiziert werden. Doch wie funktioniert das? Welche Vorteile haben NFT-Tickets und wie sicher sind sie wirklich?

NFTs: Deshalb sind sie so besonders

Der Begriff „Non-Fungible Token“ (NFT) ist den meisten Menschen heute bekannt. Grund hierfür ist die Tatsache, dass NFTs in den letzten Jahren zu einem Trend geworden sind – Käufer haben die Möglichkeit, NFTs zu erwerben und somit einzigartige und immaterielle Güter digital zu besitzen. NFTs funktionieren mithilfe der Blockchain-Technologie, das heißt, sie befinden sich auf einer Datensatzkette. Hierbei stehen die „Blöcke“ für einzelne Datensätze, welche der Reihe nach abgespeichert werden. Folglich entsteht die Blockchain. Somit kann kein einzelner Block aus der Kette verändert werden, ohne dass sich die gesamte Blockchain ändert. Dies hat zur Folge, dass Verfälschungen von Daten, somit auch NFTs, in keiner Weise möglich sind.

NFTs haben neben ihrer Sicherheit auch andere Vorteile. Sie sind aufgrund ihrer Einzigartigkeit äußerst interessant für Menschen. Der Begriff „Non-Fungible“ steht hierbei für „nicht austauschbar“. Im Gegensatz zu Fungible Token wie Bitcoin, bei dem jedes Token den gleichen Wert hat wie allen anderen Bitcoin-Token, sind NFTs einzigartige, nicht ersetzbare Token. Sie können alles Mögliche repräsentieren – Bilder, Musik, Texte, Dokumente und vieles mehr.
Das erste NFT-basierte Kunstwerk wurde im Jahr 2014 veröffentlicht und ist eine Animation des New Yorker Künstlers Kevin McCoy. Letztlich wurde es bei einer Auktion für 1,47 Millionen Dollar versteigert. Darüber hinaus erzielte ein weiteres NFT besonders viel Aufmerksamkeit: Ein berühmtes Originalwerk von Banksy wurde von einer Gruppe Krypto-Fans in einem Livestream verbrannt und daraufhin als NFT digitalisiert und verkauft. Diese umstrittene Aktion brachte ihnen ganze 380 Tausend Dollar ein.

NFT-Tickets bieten hundertprozentige Sicherheit

Non-Fungible Token können nicht verfälscht werden. Mithilfe von sogenannten Smart Contracts, auf denen NFTs basieren, kann die Echtheit von Eintrittskarten garantiert werden. Nur der Veranstalter hat die Möglichkeit, Tickets für den Verkauf zu generieren. Käufern ist hierbei möglich, beim Kauf die Eintrittskarten auf ihre Authentizität zu prüfen. Somit wird einerseits die Sicherheit für Käufer gewährleistet, andererseits wird der Verkauf seitens der Veranstalter nicht mehr durch Verfälschungen auf dem Markt beeinträchtigt. Darüber hinaus können sie durch sogenannten Royalties weitere Profite erzielen. Royalties sind der prozentuale Anteil, den man bei jedem Wiederverkauf auf Zweitmärkten erhält.

Die Einzigartigkeit der NFTs ermöglicht es zudem Interessenten, sie als Sammelstücke aufzubewahren oder als personalisierte Kunstwerke zu verewigen. Ticketbesitzer haben hierbei viele Möglichkeiten, ihr NFT-Ticket zu gestalten: So könnten Fußballkarten das Design des Gewinner-Teams annehmen, das Ticket könnte ein Highlight des Konzerts widerspiegeln oder ein Meet-and-Greet-Foto mit dem Lieblingskünstler könnte das Ticket verzieren. NFT-Tickets sind folglich nicht vergleichbar mit herkömmlichen Eintrittskarten und sorgen dafür, dass das Erlebnis unvergesslich bleibt. Auch als Sammlerstücke können sie aufgrund ihrer rasanten Entwicklung immer mehr an Wert gewinnen.

Das sind die Nachteile

Jede Medaille hat zwei Seiten – so auch NFTs. Zum einen ist die technische Umsetzung mit einem gewissen Aufwand verbunden. Dieser mittelgroße Aufwand kann jedoch mit den bisherigen technischen Fortschritten leicht überwunden werden. Dennoch sollte berücksichtigt werden, dass nicht jeder Mensch mit der Blockchain-Technologie vertraut ist und den Umgang mit NFTs versteht. Somit ist eine Affinität mit neuen Technologien essenziell. Sofern dies nicht gegeben ist, wird empfohlen, sich vor dem Kauf mit der Thematik auseinanderzusetzen. Um ein NFT zu besitzen, müssen Interessenten über ein digitales Wallet verfügen, auf dem sie ihre NFTs abspeichern und wieder aufrufen können. Deswegen arbeiten Veranstalter derzeit an der Entwicklung von benutzerfreundlichen Apps, um die Nutzung für alle Kunden zu vereinfachen.

Fazit

NFTs schneiden immer mehr in den Alltag. Zu Recht, denn sie bringen viele Vorteile mit sich. So gewährleisten NFT-Tickets anhand der Echtheitsprüfung hundertprozentige Sicherheit. Auch die Veranstalter profitieren von dieser Lösung. Die Blockchain-Technologie ist derzeit die einzige Möglichkeit, verfälschte Tickets sowie den Schwarzmarkt verschwinden zu lassen. Auch Käufer erleben gewisse Vorteile: Sie können ihre Tickets nach eigenem Belieben gestalten und ihre Erlebnisse verewigen oder die NFT-Tickets als Wertanlage aufbewahren. Der einzige Knackpunkt ist lediglich die technische Herausforderung. Doch dies sollte kein großes Problem für Laien sein, denn im Internet finden sich aufklärende Beiträge und Videos zum Thema NFT und Blockchain-Technologie. So gibt es auch zahlreiche, für Interessente konzipierte Softwares, die den Umgang erleichtern sollen. Die Auseinandersetzung mit der Blockchain-Technologie ist auf alle Fälle ratsam, da NFTs bereits in vielen Bereichen revolutionieren und den Menschen einen Mehrwert geben. Dies wird sich auch in Zukunft nicht ändern. NFTs werden immer mehr Türen für die Menschheit öffnen und viele Möglichkeiten mit sich bringen.


Autor: Maximilian Schmidt ist CEO von CPI Technologies. Die Firma entwickelt u.a. eine NFT-basierte Digital Identity und hat auch bzgl. NFT-Tickets schon einige Vorentwicklungen getätigt. https://cpitech.io/de/


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El Classico Media GmbH
Katharina Horst
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Louis Kuhnert
Louis Kuhnert
Louis ist seit Februar 2021 als Kampagnen- und Content-Manager bei Business.today Network tätig. Zuvor beendete er erfolgreich sein Journalismus-Studium und arbeitete u.a. für den Hamburger SV in der Medienabteilung.
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