Donnerstag, März 28, 2024
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Daten sind der Treibstoff der kommenden Jahrzehnte

Daten sind der Treibstoff der kommenden JahrzehnteWer geglaubt hat, bereits im informativen Zeitalter angekommen zu sein, nur weil er regelmäßig das Internet nutzt, wird sich demnächst die Augen reiben. Es geht erst los. Die Digitalisierung aller Bereiche unseres Leben ist gerade erst in den Startlöchern.

Die Arbeitswelt wird sich drastisch verändern

Von den bereits möglichen Veränderungen in der Arbeitswelt ist nur deshalb noch nicht viel zu spüren, weil die Verantwortlichen die notwendigen Investitionen scheuen oder aufschieben. Viele Entscheider stecken auch einfach den Kopf in den Sand.
Da es sich aber um Wettbewerbsfragen und damit schlicht um das Überleben von Unternehmen handelt, wird der Druck in den nächsten Jahren kontinuierlich zunehmen. Die Verantwortlichen in den Verwaltungen, in der Produktion und im Marketing werden gut daran tun, sich schnellstmöglich zu Experten auf dem Gebiet der Digitalisierung zu mausern oder entsprechende Experten einzukaufen.

Was genau steckt hinter dem Schlagwort Digitalisierung?

In Sonntagsreden von Unternehmern und Politikern ist schon mal vollmundig von der Digitalisierung die Rede. Mit konkretem Inhalt wird das allerdings selten gefüllt. Was also steckt hinter dem Begriff und inwiefern sind wir alle davon betroffen?
Schon heute ist ein Büro-Job ohne Computer und E-Mail-Verkehr kaum noch vorstellbar. Immer mehr Mitarbeiter nutzen auch Tablets und Smartphones beruflich. In der Produktion und im Handwerk werden immer selbstverständlicher digitale Tests und Justierungen genutzt. Das alles ist aber eher mit den ersten Schritten eines Kleinkindes zu vergleichen.
Eine Ahnung von dem, was Digitalisierung wirklich bedeutet, bekommt man, wenn man sich mit dem Begriff Big Data beschäftigt, mit dem Datenmengen bezeichnet werden, die sich der manuellen Bearbeitung bereits weitgehend entziehen. Big Data ist bereits Realität, dem Daten-Normalverbraucher aber noch vollkommen unbekannt. Die digitale Kommunikation wird mit Big Data auf ein Level gehoben, das unsere Welt in technischer und sozialer Hinsicht drastisch verändern wird. Hier bewegen wir uns in Dimensionen hinein, die bislang nur Fachleuten vertraut sind:

  • Datengeschwindigkeit
  • Datenvolumina
  • Datentypen
  • Datenqualität
  • Datenmehrwert

Daten werden immer mehr zum Zentrum aller unternehmerischen und gesellschaftlichen Prozesse. Die Datenmengen, die künftig bewegt werden, übersteigen die Vorstellungskraft. Konstrukteure, Designer und Architekten arbeiten schon heute mit Programmen, die riesige Datenmengen bewegen. Das Gleiche trifft auf Planungsbüros, Marketingabteilungen, Versicherungen usw. zu. Künftig werden sie alle das immer mehr vernetzt tun. Sie werden sich mit Kollegen rund um den Globus in Echtzeit austauschen und mit ihnen an Projekten gemeinsam arbeiten. Das perfekt ausgestattete Home-Office wird eine Selbstverständlichkeit werden. Auch deshalb, weil über verschiedene Zeitzonen hinweg zusammengearbeitet werden wird.

Der digitalisierte Arbeitsplatz

IKT – Informations- und Kommunikationstechnologien übernehmen das Kommando am Arbeitsplatz mit diversen Konferenzsystem und Datenspeichermöglichkeiten. Dazu Plattformen, die eine Zusammenarbeit ohne räumliche Einschränkung ermöglichen. Künstliche Intelligenz richtet sich dauerhaft am Arbeitsplatz ein und übernimmt Routinearbeiten. Das betrifft nicht nur die Verwaltungen, sondern auch den Shop Floor. Mensch und Maschine arbeiten immer mehr Hand in Hand, wobei der Mensch auf den kreativen und strategischen Input beschränkt wird. Aber um die KI-Maschinen und Roboter zu kontrollieren, muss der Mensch nicht mehr in Reichweite sein. Drohnen, um das mit einem bekannten Beispiel zu veranschaulichen, lassen sich über Tausende von Kilometern zielgenau steuern.
In der Industrie 4.0 verzahnen sich IKT und die vielfältigen Unternehmens- und Produktionsprozesse. Das Ergebnis sind Smart Factories und Fabriken, die in vielen Bereichen autonom produzieren.

Chancen und Risiken

Die Chancen der Digitalisierung sind gar nicht absehbar, die Risiken allerdings nicht von der Hand zu weisen. Schon heute geht ein Riss durch die globale Gesellschaft: die IT-Affinen sind auf der Überholspur, die weniger Affinen versuchen mehr oder weniger verzweifelt mitzukommen. Ein nicht geringer Teil wird abgehängt. Erscheinungen wir Trump, Bolsonaro, Brexit und AfD sind nur vor diesem Hintergrund verständlich. Es wird die Aufgabe der Bildungseinrichtungen sein, möglichst viele Menschen auf das digitale Zeitalter vorzubereiten. Für diejenigen, die den Anforderungen nicht gewachsen sind, muss die Gesellschaft Aufgaben finden, die auch ihnen ein angenehmes und erfülltes Leben ermöglichen. Noch ist nicht zu erkennen, dass sich Wissenschaft, Politik und Unternehmen der Herausforderung bewusst sind. Dabei stecken sie längst mittendrin.

Wie sich auf die Digitalisierung vorbereiten?

Wir alle, vor allem wenn wir zu den Entscheidern gehören, müssen uns so schnell und intensiv wie möglich auf das, was da auf uns unweigerlich zukommt, vorbereiten. Lebenslanges Lernen wird dafür notwendig sein.
Dafür sollten Sie die vorhandenen Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen. Dafür bietet Haufe Verlag viele Bücher über Digitalisierung im Unternehmen. Natürlich ist es auch nützlich zu verschiedenen Seminaren zu diesem Thema zu gehen und sich auszutauschen.

Laura Langer
Laura Langerhttp://www.leadfactory.com
Laura ist seit Mitte 2015 als Redakteurin und Marketing Manager bei Business.today Network tätig. Zuvor machte Sie Ihren Master-Abschluss in BWL mit Schwerpunkt Marketing.
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