Reutlingen, 04.12.2017. Selbständige reagieren flexibel auf anfallende Arbeiten und schätzen ihren Büroraum zu Hause. Unterstützung benötigen sie hauptsächlich im Bereich Steuern. Das sind die Ergebnisse der aktuellen SOLCOM-Marktstudie „Die Arbeitswelt von Freiberuflern“, für die der Technologiedienstleister zwischen September und November 2017 die 10.279 Abonnenten des Freiberufler Magazins befragt hat. Hier möchten wir Ihnen die Ergebnisse der Auswertung von 691 Teilnehmern vorstellen.
Kernaussagen
Hohe Flexibilität
Die Mehrheit der befragten Freiberufler ist selbständig im Wortsinn und arbeitet hauptsächlich allein. Das tun sie, je nach Anforderung, mal nach geregelten Zeiten oder auch vollständig flexibel.
Bei den Arbeitstagen orientieren sich die Umfrageteilnehmer dagegen an festangestellten Arbeitnehmern und arbeiten an fünf Tagen die Woche, jeweils nur etwa jeder Zwanzigste entweder an allen sieben Tagen oder an weniger als vier. Das Bild des Freiberuflers mit Notebook im Cafe gehört dagegen der Vergangenheit an: Nur knapp ein Prozent geht so ihrer Tätigkeit nach. Der Großteil nutzt einen Büroraum zu Hause.
Hilfe bei Steuer
Das komplizierte deutsche Steuerrecht zeigt sich auch in den Ergebnissen dieser Umfrage: Knapp drei Viertel der befragten Freiberufler nehmen die professionelle Hilfe eines Steuerberaters in Anspruch. Nur ein geringer Anteil braucht keinerlei Hilfe bei ihrer Tätigkeit.
Die meisten der befragten Freiberufler vermissen an der Selbständigkeit die finanzielle Sicherheit, gefolgt von dem professionellen Austausch und einer festen sozialen Gruppe. Allerdings gab auch immerhin mehr als jeder Zehnte an, mit seiner Tätigkeit als Freiberufler zufrieden zu sein und nichts zu vermissen.
1. Arbeiten Sie in Ihrer freiberuflichen Tätigkeit hauptsächlich allein oder im Team?
Freiberufler sind als Einzelkämpfer unterwegs: Mit 42,1 Prozent übt die Mehrheit der Befragten ihre Tätigkeit hauptsächlich allein aus. In erster Linie im Team arbeitet etwas mehr als ein Drittel der Umfrageteilnehmer und knapp jeder Vierte ist in etwa gleichen Anteilen mal im Team und mal allein tätig.
Ich arbeite hauptsächlich allein – 42,1%
Ich arbeite hauptsächlich im Team – 35,3%
In etwa gleichen Anteilen – 22,6%
2. Wie viele Tage pro Woche arbeiten Sie?
Mehr als die Hälfte der befragten Freiberufler hat – wie ein Großteil der festangestellten Arbeitnehmer – eine Fünf-Tage-Woche. 17,4 Prozent arbeiten an sechs Tagen und 5,9 Prozent sogar jeden Tag in der Woche.
Eine kurze Arbeitswoche von vier Tagen haben 14,8 Prozent der Umfrageteilnehmer und jeder Zwanzigste arbeitet sogar an weniger als vier Tagen.
Weniger als 4 Tage – 5,2%
4 Tage – 14,8%
5 Tage – 56,7%
6 Tage – 17,4%
7 Tage – 5,9%
3. Haben Sie sich selbst in Ihrer Tätigkeit feste Arbeitszeiten auferlegt?
Flexibilität gilt beim Thema Arbeitszeiten: Knapp jeder dritte der befragten Freiberufler arbeitet in seiner Tätigkeit völlig flexibel. Ein Viertel hingegen hat sich grundsätzlich feste Arbeitszeiten auferlegt. Je nach Anforderung im Projekt arbeitet eine Mehrheit von 45,7 Prozent manchmal fest und manchmal flexibel.
Ja, immer – 24,2%
Manchmal, je nach Anforderung – 45,7%
Nein, völlig flexibel – 30,1%
4. Wo ist Ihr favorisierter Arbeitsplatz?
Vier von Zehn und damit die Mehrheit favorisieren ihren festen Büroraum zu Hause. Ein Drittel hingegen arbeitet beim Kunden vor Ort. Jeder Zehnte hat sich extra für seine freiberufliche Tätigkeit externe Büroräume angemietet.
Die anderen Räumlichkeiten im Haus werden nur von Wenigen (7,2 Prozent) genutzt. Die neue Form des Coworking-Arbeitsplatzes wird heute laut Umfrageteilnehmern eher selten besucht. Nur etwa einer von Hundert geht in öffentlichen Orten seiner Tätigkeit nach.
Die Möglichkeit, Freitextantworten zu hinterlegen, wurde lediglich marginal genutzt und wird aus diesem Grund nicht gesondert aufgeführt.
Büroraum zu Hause – 40,8%
Beim Kunden – 35,9%
Angemietetes Büro – 10,3%
Anderer Raum zuhause (z.B. Wohnzimmer) – 7,2%
Coworking-Arbeitsplatz – 3,6%
Öffentlicher Ort (z.B. Cafe, Park) – 1,4%
Sonstiges – 0,7%
5. In welchem Bereich nutzen Sie bei Ihrer freiberuflichen Tätigkeit professionelle Unterstützung? (Mehrfachnennungen möglich)
Nur 3,9 Prozent aller Umfrageteilnehmer brauchen keinerlei Hilfe bei ihrer Tätigkeit als Freiberufler. Die große Mehrheit (72,9 Prozent) der Befragten hingegen benötigt eine Steuerberatung in der Selbständigkeit.
Mehr als ein Drittel der Befragten nutzen einen Rechtsanwalt und Unterstützung bei der Akquise. Technische Hilfe nehmen dagegen nur 16,4 Prozent der Teilnehmer in Anspruch. Ebenfalls selten gefragt sind ein Business-Coaching und Unterstützung beim Marketing.
Die Möglichkeit, Freitextantworten zu hinterlegen, wurde lediglich marginal genutzt und wird aus diesem Grund nicht gesondert aufgeführt.
Steuerberatung – 72,9%
Rechtsberatung/Anwalt – 38,6%
Akquise – 36,2%
Technische Unterstützung (z.B. IT) – 16,4%
Angestellte – 10,6%
Business Coach – 6,8%
Marketing – 4,9%
Keine – 3,9%
Sonstige – 2,3%
6. Was vermissen Sie an der der Tätigkeit bzw. bei der Arbeit als Freiberufler? (Mehrfachnennungen möglich)
Am meisten vermissen die Umfrageteilnehmer bei ihrer freiberuflichen Tätigkeit die finanzielle Sicherheit, eine Mehrheit von 42,7 Prozent gab das an. Jeweils einem Drittel fehlt – in Anlehnung zu Frage eins – der professionelle Austausch mit Kollegen bzw. anderen Freiberuflern und eine feste soziale Gruppe. Jeder Fünfte hätte gerne vermehrt nicht-fachliche Hilfestellungen und 12,9 Prozent fachliche Beratung.
Etwas weniger vermisst werden mit unter zehn Prozent geregelte Arbeitszeiten (9,3 Prozent), das Teilen von Verantwortung (7,1 Prozent) und eine bestehend technische Infrastruktur (5,6 Prozent).
Bei den Freitextantworten gaben im Verhältnis zu der Gesamtmenge 13,7 Prozent der Teilnehmer an, dass sie nichts an ihrer Tätigkeit als Freiberufler vermissen.
Finanzielle Sicherheit – 42,7%
Professioneller Austausch – 32,1%
Soziale Gruppe – 31,3%
Nicht-fachliche Hilfestellungen (z.B. Buchhaltung) – 18,4%
Hilfestellungen in meinem Fachbereich – 12,9%
Geregelte Arbeitszeiten – 9,3%
Teilen von Verantwortung – 7,1%
Technische Infrastruktur – 5,6%
Sonstige – 15,9%
Nichts – 13,7%
Neue Umfrage
Zeitgleich mit der Veröffentlichung der Marktstudie startete auf www.solcom.de eine neue Umfrage zum Thema „Ausblick auf den Projektmarkt 2018“.
Layout:
https://www.solcom.de/de/download_marktstudien.aspx
Zur Umfrage:
http://www.solcom.de/de/umfrage.aspx
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Mit einem Umsatz von 90,6 Mio. EURO in 2016 und einem durchschnittlichen Wachstum von über 12 Prozent pro Jahr gehört SOLCOM zu den dynamischsten Unternehmen der Branche.
Geschäftsführer von SOLCOM ist Dipl.-Kfm. Thomas Müller, Sitz des Unternehmens ist Reutlingen.
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