Donnerstag, April 25, 2024
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Studie: Zusammenarbeit zwischen IT und Business bereits stark von Agilität geprägt

Stuttgart (btn/Horváth) – Klassische Zusammenarbeitsmodelle verlieren zunehmend an Bedeutung. Mehrheit der Unternehmen hat bereits auf agil umgestellt. IT-Budgets werden weiter steigen.

Agile Arbeitsweisen und Zusammenarbeitsmodelle setzen sich immer stärker durch. Schlagkräftige Integrationsformen zwischen Business und IT bilden die Grundlage für eine in Zukunft erfolgreiche Zusammenarbeit. Die Mehrheit der Unternehmen versäumt es dabei, den Erfolg zu messen. Obwohl bereits zwei Drittel der Firmen ausschließlich in agilen Teams zusammenarbeiten, werten nur 40 Prozent aus, welchen Erfolg sie damit erzielen. Dies sind Ergebnisse einer Befragung, die die Managementberatung Horváth & Partners in Kooperation mit IDG Research Services unter mehr als 220 Entscheidern durchgeführt hat.

Der Trend ist deutlich: Der Joballtag der Mitarbeiter wird immer agiler – und das nicht mehr nur in der IT, sondern auch übergreifend im Business. Dies berichten bereits 83 Prozent der befragten Führungskräfte. 98 Prozent ist vollkommen klar, dass sich dafür ihre Unternehmenskultur wandeln muss. Unternehmensweites vernetztes Denken, offene Kommunikation und flexible Organisation werden als die relevantesten Merkmale einer digitalen Unternehmenskultur am häufigsten genannt.

Top Fünf der agilen Methoden

Zu den am häufigsten eingesetzten innovativen Methoden zählen Scrum, Design Thinking, DevOps, Kanban und agile Frameworks. Nur elf Prozent der Firmen nutzen keine derartigen Ansätze. Im Vergleich zur IT haben die Fachabteilungen Nachholbedarf: 77 Prozent der Befragten halten die Arbeitsweisen der unternehmenseigenen IT für agil, von den Fachabteilungen sagen dies nur 67 Prozent.

„Die Unternehmen haben schon einige Anstrengungen in Sachen Agilität unternommen“, sagt Jörg Thamm, Leiter IT-Strategie und Target Operating Model bei Horváth & Partners. „Doch auf die outputorientierte Erfolgskontrolle sollte auf keinen Fall verzichtet werden.“

In 43 Prozent der Firmen gibt es keinerlei Erfolgsmessung. Dabei wird die Bedeutung agiler Methoden in den kommenden Jahren weiter zunehmen, wie der Großteil der befragten Entscheider meint. Klassische Modelle mit getrennten Teams aus IT und Fachabteilungen verlieren zunehmend an Relevanz. Bis 2022 wird überwiegend agil zusammengearbeitet werden, so die Prognose. Die Bedeutung der IT innerhalb der Gesamtorganisation dürfte sich demnach stark verändern. „Die IT lässt die klassischen Rechenzentren hinter sich und verschmilzt zunehmend mit den übrigen Abteilungen“, erklärt Jörg Thamm von Horváth & Partners.

Die IT als Transformationsmotor

Die meisten Firmen bauen in den kommenden Jahren ihre Investitionen für Digitalisierung und IT aus. 80 Prozent planen, das Digitalisierungsbudget aufzustocken, 73 Prozent rechnen mit steigenden IT-Ausgaben. Vor allem wird der Anteil wachsen, der neben den Kosten für Betrieb und Wartung der IT-Systeme für Zukunftsprojekte ausgegeben wird. Bis 2020 rechnen die Befragten hier mit einem Anstieg des Budgets um ein Fünftel. „Die Kompetenz der IT verschiebt sich: Sie wird zunehmend zum Businesspartner der Fachabteilungen und Motor für die digitale Transformation des gesamten Unternehmens“, erläutert Jörg Thamm.

Durch agile Methoden verändert sich auch das Führungs- und Verantwortungsmodell. „Es entstehen flachere Führungsstrukturen, in denen Leitungskräfte weniger fachlich führen, sondern stärker in der Personalführung aktiv sind. Die fachliche Führung geht auf Spezialisten über“, führt Jörg Thamm aus. Wenn klassische Hierarchien sich zunehmend auflösen, sind Verunsicherung und Unzufriedenheit bei ehemaligen Führungskräften vorprogrammiert. „Darauf müssen Unternehmen sich einstellen. Hier sind umsichtige Moderation und intensive Change-Begleitung dringend angeraten“, empfiehlt Jörg Thamm.


Über die Studie: Für die branchenübergreifende Studie „Agile Business & IT Collaboration Model 2019“ wurden im Zeitraum Juni und Juli 2019 von Horváth & Partners in Kooperation mit IDG Research Services, dem B2B-Marktforschungsdienstleister von COMPUTERWOCHE und CIO, rund 220 Unternehmensentscheider in Deutschland, Österreich und der Schweiz online befragt.

Über Horváth & Partners: Horváth & Partners ist eine international tätige, unabhängige Managementberatung mit Sitz in Stuttgart. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.000 hochqualifizierte Mitarbeiter an Standorten in Deutschland, Österreich, Rumänien, Saudi-Arabien, der Schweiz, Ungarn und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Mitgliedschaft in der internationalen Beraterallianz „Cordence Worldwide“ unterstützt die Fähigkeit, Beratungsprojekte in wichtigen Wirtschaftsregionen mit höchster fachlicher Expertise und genauer Kenntnis der lokalen Gegebenheiten durchzuführen. Die Kernkompetenzen von Horváth & Partners sind Unternehmenssteuerung und Performanceoptimierung – für das Gesamtunternehmen wie für die Geschäfts- und Funktionsbereiche Strategie, Innovation, Organisation, Vertrieb, Operations, Einkauf, Controlling, Finanzen und IT. Horváth & Partners steht für Projektergebnisse, die nachhaltigen Nutzen schaffen. Deshalb begleitet Horváth & Partners seine Kunden von der betriebswirtschaftlichen Konzeption bis zur Verankerung in Prozessen und Systemen.

 

Jens Breimeier
Jens Breimeier
Jens Breimaier kümmerte sich bei BTN Media um Business Development und den Aufbau von neuen Geschäftsfeldern. Er hat über 19 Jahren Erfahrung und Erfolg im Medien- und Onlinebusiness, u.a. bei Burda, Verlagsgruppe Milchstraße, Bauer Verlagsgruppe und Vibrant Media: "Ich arbeite mit Brands, Agenturen, Startups und Publishern im Online-Business und unterstütze sie beim Wachstum ihres Geschäfts sowie beim Aufbau von Know-How und Netzwerk. Meine Erfahrung als Sales- und BD-Verantwortlicher, sowie bei der Umsetzung von komplexen Aufgabenstellungen geben mir eine fachliche Basis und Kompetenz, die ich weiter geben möchte."
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