Freitag, März 29, 2024
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ChatGPT nicht mehr wegzudenken? Jetzt übernimmt es auch Grafikdesign, Branding und Co.

Image by Gerd Altmann from Pixabay

Mit der Einführung der KI-Programme wie ChatGPT, DALL-E 2 und Midjourney haben sich zahlreiche Türen für Kunst- und Technikinteressierte geöffnet: Mit den Tools können in Text- und Bildform wortwörtlich neue Welten geschaffen werden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Viele Beschäftigte und Selbstständige in der Kunst- und Medienbranche machen sich nun Sorgen: Werden sie bald von KI-Systemen abgelöst? Inwiefern hilft ChatGPT bei der Erstellung von Webdesigns, Logos, Brandings und Co.? Welche Vorteile hat man, wenn man KI-Programme verwendet und worin verbergen sich die Gefahren?

Nicht mehr ohne ChatGPT: Wie das Programm vielfältig eingesetzt wird

Erstmalig erschien der KI-basierte Chatbot im November vergangenen Jahres und verblüfft bis heute zahlreiche Menschen mit seinen Fähigkeiten, innerhalb weniger Sekunden vollständige Texte zu kreieren. Zu Recht löste das Programm einen Hype um das Thema Künstliche Intelligenz aus – mit einer hohen Sprachpräzision und einem Verständnis für Kohärenz kann es Reden ausarbeiten und Geschichten erzählen. Auch Monate nach der Veröffentlichung ist das von der US-Firma OpenAI entwickelte Texttool in aller Munde. Schüler und Studierende nutzen es für ihre Hausarbeiten, Beschäftigte in der PR-Branche beispielsweise für ihre Recherche. IT-Fachkräfte wiederum haben die Möglichkeit, nach Programmierungen zu fragen. Das KI-Tool kennt sich mit allen Themenbereichen aus, schließlich wurde es mit einer gewaltigen Datenmenge trainiert. Und auch wenn sein Wissensstand derzeit nur bis zum Jahr 2021 reicht, hat ChatGPT einen sehr breiten Anwendungsbereich.

So revolutionieren ChatGPT und andere KI-Tools die Medienbranche

Auch für künstlerisch-gestalterische Tasks kann ChatGPT große Hilfe leisten. Zahlreiche Menschen haben bereits mithilfe des KI-Programms Kinderbücher geschrieben. Fragt man den Chatbot beispielsweise nach Fabeln, stellt es eine Vielzahl an Ideen bereit, die er weiter ausbauen kann. Auch bei der Titelsuche und beim Klappentext liefert er kreative Antworten. Zwar sind an einigen Stellen im Nachgang oftmals Verbesserungen nötig, jedoch kann man die gesamte Geschichte erstmal schreiben lassen, um Zeit zu sparen.

Faktisch gesehen liefert die KI nur textbasierte Antworten. Dennoch kann es auch dafür genutzt werden, um Illustrationen anfertigen zu lassen. Hierfür kann man ChatGPT nach sogenannten „Prompts“ für die KI-Applikation Midjourney fragen. Midjourney erstellt anhand von Anweisungen Bilder. Mehr als 650 Millionen Bilder existieren in dem KI-System und können in die Werke implementiert werden. Anders als die KI-Tools ChatGPT und DALL-E 2 handelt es sich hierbei nicht um ein Produkt von OpenAI, sondern um eine Entwicklung von dem gleichnamigen Forschungsinstitut. Derzeit kann man das Programm nur durch die Plattform Discord erreichen. Dennoch hat der KI-Bildgenerator stark an Popularität unter Kunstinteressierten gewonnen.

Zusammen mit ChatGPT kann das Programm Bilder für Bücher oder das eigene Branding erstellen. Mithilfe von dem textbasierten KI-Programm können Anweisungen erstellt werden, mit denen Midjourney die erwünschten Bilder kreiert. Dabei sind die Möglichkeiten vielfältig. Das Programm kreiert die Bilder ganz nach den Wünschen der Nutzer. Sie können entscheiden, welche Eigenschaften eingebaut werden sollen – sei es der Stil eines berühmten Künstlers, die Belichtung, das Rendering, die Auflösung, die Seitenverhältnisse, die Dimension der Bilder oder weitere Stile wie beispielsweise Cartoon-Art, Futurismus oder Fotorealismus.

Es ist auch wesentlich einfacher, ChatGPT die Prompts schreiben zu lassen, da man zum einen Zeit spart, und zum anderen ein KI-Tool die Anweisungen produzieren lässt, was eher in der Lage ist, die wichtigsten Aspekte miteinzubeziehen.

Fernerhin kann ChatGPT bei weiteren gestalterischen Fragen, beispielsweise über die Gestaltung einer Webseite, helfen: Welche Schriftart passt am besten? Wie könnte man das Logo umsetzen? Welche visuellen Aspekte fehlen noch auf der Webseite? Welche Farben harmonieren am meisten?

Somit hilft ChatGPT nicht nur bei textbasierten Angelegenheiten, sondern es kann auch wertvolle Tipps für die Gestaltung geben oder Prompts für Midjourney verfassen. Verwendet man KI-Programme in Kombination, kann man schnell und einfach ein gesamtes Branding für eine Marke erstellen.

Warum Grafikdesigner & Co. sich (noch) keine Sorgen machen müssen

So verlockend die KI-Tools sind, so haben sie auch ihre eigenen Schattenseiten. ChatGPT ist nicht immer in der Lage, kreative Lösungen zu vermitteln. Oft müssen Nutzer im Nachgang Änderungen vornehmen, um die Texte und Ideen innovativer zu gestalten. Auch wenn KI-Programme äußerst schnell und präzise arbeiten, fehlt ihnen das emotionale Denken der Menschen. Dieser trägt auch zur Kreativität bei. Folglich sind beispielsweise viele Geschichten zu sachlich geschrieben und müssen nachgebessert werden.

Zudem erhält man nicht immer auf Anhieb das gewünschte Ergebnis. In vielen Fällen müssen die Eingaben korrigiert werden, da die vermittelten Informationen entweder das erzielte Bild verfehlen oder sogar zu viele Details enthalten, was wiederum zur Verwirrung in den KI-Algorithmen führt. Letzten Endes reicht es nicht, lediglich ein paar Stichpunkte einzugeben und den Computer laufen zu lassen – viele Aspekte müssen korrigiert und optimiert werden.

Somit wird der Mensch weiterhin benötigt. Ohnehin können KI-Systeme nicht ohne menschliches Handeln agieren, sie wurden von Menschen installiert und werden von ihnen gewartet, damit sie weiterhin funktionieren können. Aber sie sind nicht – jedenfalls noch nicht – in der Lage, komplett eigenständig zu arbeiten. Folglich können Künstler und Beschäftigte aus der Medienbranche sich an KI-Programmen bedienen und sie als Hilfestellung verwenden, um Zeit und Kosten zu sparen. Jedoch müssen Arbeitnehmer nicht befürchten, dass sie bald von Künstlicher Intelligenz abgelöst werden: Es wird mindestens weitere Jahrzehnte dauern, bis KI-Systeme über die gleichen Fähigkeiten, wie beispielsweise der emotionalen Intelligenz, verfügen.

Fazit

Schlussendlich lässt sich sagen, dass KI-Programme einen bedeutungsvollen Mehrwert geben: In nur wenigen Schritten können kreative Webseiten, ein neues Logo, das komplette Branding einer Marke oder ein Kinderbuch gestaltet werden. Verwendet man mehrere KI-Programme in Kombination, kann man umso bessere Ergebnisse erzielen. Insbesondere ChatGPT unterstützt bei der Text- und Bilderstellung. Mithilfe von KI-Bildgeneratoren wie Midjourney können kreative Ideen visuell umgesetzt werden. Nichtsdestotrotz werden Menschen weiterhin gebraucht, die KI-Systeme arbeiten nicht komplett von alleine. Auch müssen sich Grafikdesigner, Content Creator und Co. nicht vor einem Jobverlust fürchten: Sie werden weiterhin gebraucht und können selbst von den KI-Tools profitieren.


Autor: Maximilian Schmidt ist CEO der CPI Technologies GmbH. Die Firma ist spezialisiert auf Software-Entwicklung in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Blockchain und digitale Produktentwicklung. https://cpitech.io/de/


Pressekontakt:

El Clasico Media GmbH
Katharina Horst
Königsallee 27
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Louis Kuhnert
Louis Kuhnert
Louis ist seit Februar 2021 als Kampagnen- und Content-Manager bei Business.today Network tätig. Zuvor beendete er erfolgreich sein Journalismus-Studium und arbeitete u.a. für den Hamburger SV in der Medienabteilung.
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