Donnerstag, März 28, 2024
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Deutschlandweite Umfrage von KnowBe4 zeigt: Passwortsicherheit wird oftmals vernachlässigt

In einer im März 2022 von KnowBe4 durchgeführten Umfrage wurden deutschlandweit 210 Personen zur Sicherheit ihrer Passwörter für Onlinekonten befragt. Die Fragen bezogen sich dabei sowohl auf den Privatbereich als auch den Beruf.

Ein Drittel der Befragten gibt an ihr Passwort nie zu ändern, 41 Prozent tun dies ein bis zweimal, die übrigen Befragten häufiger. Zur Änderung von Passwörtern gibt es unterschiedliche Empfehlungen. Grundsätzlich ist es ratsam, Passwörter regelmäßig – idealerweise alle drei Monate – zu ändern. In einigen Unternehmen ist für Angestellte in regelmäßigen Abständen eine Passwortänderung obligatorisch. Ein Risiko hierbei besteht darin, dass ein bereits sicheres Passwort womöglich in ein weniger sicheres Passwort geändert wird.

Unternehmen stehen in der Verantwortung, ihre Angestellten auf die Verwendung sicherer Passwörter aufmerksam zu machen. Unter den Befragten erhalten jedoch nur rund 55% Richtlinien dafür an die Hand. Die entsprechenden Unternehmen verpassen hiermit möglicherweise die Chance, auf einfache Weise für deutlich mehr Sicherheit bei der Passwortvergabe zu sorgen. Richtlinien zur Erstellung sicherer Passwörter sind online zu finden, beispielsweise die des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Ein Weg zur sicheren Authentifizierung, bei der sich nicht allein auf ein Passwort verlassen wird, ist die Multifaktorauthentifizierung. Hierbei identifiziert sich der Nutzer neben einer Passworteingabe über einen oder zwei weitere Faktoren, beispielsweise über die Verwendung einer Smartphone-App oder über Face ID. Dieser zusätzlichen Absicherung sind sich viele bereits bewusst, denn die Mehrheit der Befragten (58 Prozent) verwenden teilweise Multifaktorauthentifizierung, wo dies möglich ist; rund 24 Prozent tun dies immer.

Die Umfrage untersuchte zudem die unterschiedliche Gewichtung der Sicherheit bei der Erstellung von Passwörtern im Privat- und Unternehmensbereich. 45 Prozent der Befragten achten sowohl privat als auch beruflich auf die Sicherheit ihrer Passwörter. 32 Prozent hingegen messen der Sicherheit ihrer privaten Passwörter mehr Bedeutung zu.

Die Umfrageteilnehmer wurden auch befragt, ob ihnen bekannt ist, dass eines oder mehrere ihrer Passwörter missbraucht wurden. Die Mehrheit von rund 54 Prozent gibt an, dass keines ihrer Passwörter gehackt wurde. 23 Prozent antworten, dass eines oder mehrere ihrer Passwörter bereits missbraucht wurden.

Eine weit verbreitete Problematik bei der Erstellung von Passwörtern ist, dass Benutzer hierfür gerne persönliche Angaben verwenden. Rund 21 Prozent der Befragten verwenden solche Angaben häufig. Grundsätzlich sollte hierauf verzichtet werden, denn kriminelle Hacker gelangen problemlos an persönliche Angaben ihrer Opfer, wie Geburtsdaten, Namen Angehöriger, Adressdaten oder etwa Angaben zu Hobbies oder Ähnlichem, was sie über Social Media leicht in Erfahrung bringen können.

Unternehmen sollten grundsätzlich die Awareness ihrer Angestellten bezüglich der Erstellung sicherer Passwörter steigern. Ein unsicheres Passwort eines Mitarbeiters, das dieser womöglich für mehrere Zugänge nutzt, reicht aus, um einem Angreifer von außen die Tür für das Eindringen ins Unternehmensnetzwerk weit zu öffnen. Die dadurch entstehenden Schäden durch die Lahmlegung sämtlicher Arbeitsprozesse und Datendiebstahl sind meist irreversibel. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, sollten Mitarbeiter aufgeklärt und geeignete Security Awareness Trainings eingesetzt werden.


Pressekontakt DACH
Kafka Kommunikation GmbH & Co. KG
Dr. Bastian Hallbauer-Beutler
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Carsten Baumann
Carsten Baumann
Carsten Baumann ist seit März 2016 als Co-Publisher und Ressortleiter bei Business.today Network tätig.
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