Mittwoch, April 24, 2024
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Die große Digitalisierungsumfrage: So digital ist der Mittelstand

Nürnberg (btn/Billomat) – Branchenunterschiede sichtbar: E-Commerce ist digital, Handwerk hat Nachholbedarf. Westdeutschland ist der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossener als Ostdeutschland. Digitalisierung in Unternehmen: Reine Männersache?

Von zu Hause aus arbeiten, Besprechungen per Videotelefonie durchführen und an Webinaren teilnehmen – für viele Arbeitnehmer gehört das mittlerweile zum Alltag. Glücklicherweise, denn gerade in Zeiten wie diesen, in denen eine Krise nicht nur die wirtschaftlichen, sondern auch die sozialen Gefüge auf eine harte Probe stellt, braucht es vor allem eins: Konnektivität und Flexibilität. Die Digitalisierung ermöglicht einen persönlichen und direkten Austausch, der viele Probleme, die die Distanz mit sich bringt, lösen kann. Die aktuelle Situation zeigt aber auch Versäumnisse und Schwierigkeiten auf: In einigen Branchen, besteht im Hinblick auf die Digitalisierung noch erheblicher Nachholbedarf. Doch wie digital sind mittelständische Unternehmen eigentlich? In seiner aktuellen Umfrage hat das Nürnberger Fintech Billomat Angestellte und Geschäftsführer von über 850 Betrieben in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt und interessante Antworten erhalten. Welche Branchen auf dem Vormarsch sind und welche Bundesländer akuten Nachholbedarf haben, zeigt die große Digitalisierungsumfrage.

E-Commerce Vorreiter, doch wo bleibt das Handwerk? Die Digitalisierung nach Branchen

Platz eins im Branchenranking belegt wenig überraschend EDV/IT mit 91,8 Prozent Digitalisierungsbereitschaft. Dicht gefolgt vom E-Commerce mit immer noch beachtlichen 90,9 Prozent. Diese Vorreiterstellung sorgt natürlich auch in Krisenzeiten für die nötige Agilität und Handlungsfähigkeit – und nicht nur im Fall von Amazon für unternehmerischen Erfolg. Dagegen herrscht bei Handwerksbetrieben Uneinigkeit: In Bezug auf die digitale Transformation sind 35 Prozent der befragten Unternehmen noch skeptisch, 65 Prozent aber immerhin aufgeschlossen. Gerade jetzt gilt: Hier steckt noch erhebliches Verbesserungspotenzial!

Der Osten hinkt dem Westen hinterher: Die Bundesländer im Vergleich

Unter den befragten Unternehmen zeichnet sich ein klarer Trend ab: Die westdeutschen Bundesländer sind der Digitalisierung gegenüber durchschnittlich aufgeschlossener, als die ostdeutschen. Besonders heraus stechen Firmen aus Schleswig-Holstein, die mit überwältigender Mehrheit (über 90 Prozent) angeben, digitalen Neuerungen sehr zugetan zu sein. Ähnlich positive Ergebnisse erzielen Rheinland-Pfalz (90 Prozent) und Bayern (80 Prozent). Einziger ostdeutscher Ausreißer ist Berlin mit über 83 Prozent. Die Startup Hochburg hat also auch in Sachen Digitalisierung die Nase vorn. Das Schlusslicht bilden Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 57 Prozent.

Quelle: Billomat

Erfolgreiche digitale Transformation: Eine Frage des Geldes oder der Größe?

Das digitale Aufrüsten in Unternehmen kostet Geld und große Betriebe sind dabei klar im Vorteil? Die Umfrage von Billomat zeichnet hier ein anderes Bild. Unter den Befragten spielen weder die Umsatzhöhe noch die Unternehmensgröße eine entscheidende Rolle, wenn es um die Digitalisierungsbereitschaft geht. Jeweils zwischen 70 und 80 Prozent der Teilnehmer schätzen diese als hoch ein. Das ist eine gute Nachricht: Die digitale Transformation in mittelständischen Unternehmen hängt weder von der Anzahl der Mitarbeiter noch von der Umsatzhöhe ab!

Aufgeschlossenheit und Einfluss: Ist die Digitalisierung Männersache?

Wenn es um die Digitalisierungsbereitschaft des eigenen Unternehmens geht, hält die Mehrheit der Männer und Frauen den eigenen Arbeitgeber für sehr aufgeschlossen. Auffällig ist jedoch: Unter den Männern sind es ganze 84 Prozent, während die Frauen dagegen nur zu 63 Prozent überzeugt sind. Ähnlich sieht es bei der Frage aus, wie viel Einfluss jeder einzelne auf den Erfolg der Digitalisierung im eigenen Unternehmen hat. Diesen schätzen Männer (78 Prozent „sehr viel“) deutlich größer ein als Frauen (50 Prozent). Trotzdem ist die Digitalisierung in mittelständischen Unternehmen natürlich nicht nur Männersache – doch besonders Frauen sollten sich durchaus dazu aufgefordert fühlen, den eigenen Einfluss noch mehr zu nutzen, um im eigenen Unternehmen die New Work-Ära einzuleiten!

Quelle: Bilomat

Paul-Alexander Thies – Geschäftsführer von Billomat und Startup-Experte (Bild: Billomat)

Über den Autor: Paul-Alexander Thies – Geschäftsführer von Billomat und Startup-Experte. Ganz gleich ob Gründer, Startup oder Freelancer, als Geschäftsführer des webbasierten Buchhaltungsprogramms Billomat möchte Paul-Alexander Thies das Thema Buchhaltung so einfach wie möglich gestalten. Mit seiner Leidenschaft für strategische Unternehmens- und Produktentwicklung gründete Thies bereits während seines Studiums ein Unternehmen.  Heute blickt der Startup-Experte auf über zehn Jahre Erfahrungen als Führungskraft zurück und konnte viele Unternehmen wie Groupon, Payleven (Rocket Internet) und Travador mit aufbauen. Seine Leidenschaft für den E-Commerce-Bereich sowie seine Motivation für den Zukunftsmarkt FinTech führen ihn nun zu Billomat.

Über Billomat: Billomat ist ein webbasiertes Buchhaltungsprogramm, mit dem Kunden ihre Buchhaltung von überall schnell, sicher und effektiv erledigen können. Mithilfe der mobilen App und der SSL-verschlüsselten Cloud-Technologie können Rechnungen und Mahnungen bequem von unterwegs verwaltet werden. Das Ziel von Billomat ist es, Buchhaltung für Startups, Unternehmen und Selbständige so leicht wie möglich zu gestalten, damit die Nutzer mehr Raum für die wichtigeren Seiten des Geschäftslebens haben. Billomat ist zudem einer von zwei Anbietern für Cloud-Buchhaltung in Deutschland der nach der Norm IDW PS 880 zertifiziert und somit GoBD-konform ist. Das Fintech-Unternehmen mit Sitz in Nürnberg arbeitet seit 2016 mit einem Team aus 45 Online- und Software-Experten an dem Buchhaltungstool. Geschäftsführer ist Paul-Alexander Thies, der ehemals für payleven, Travador.com und Groupon tätig war.

Jens Breimeier
Jens Breimeier
Jens Breimaier kümmerte sich bei BTN Media um Business Development und den Aufbau von neuen Geschäftsfeldern. Er hat über 19 Jahren Erfahrung und Erfolg im Medien- und Onlinebusiness, u.a. bei Burda, Verlagsgruppe Milchstraße, Bauer Verlagsgruppe und Vibrant Media: "Ich arbeite mit Brands, Agenturen, Startups und Publishern im Online-Business und unterstütze sie beim Wachstum ihres Geschäfts sowie beim Aufbau von Know-How und Netzwerk. Meine Erfahrung als Sales- und BD-Verantwortlicher, sowie bei der Umsetzung von komplexen Aufgabenstellungen geben mir eine fachliche Basis und Kompetenz, die ich weiter geben möchte."
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