Freitag, April 19, 2024
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VPN-Typen – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Image by Gerd Altmann from Pixabay

Die Nutzungsdauer des Internet der Deutschen ist in den vergangenen 10 Jahren immer weiterehören ein Antivirus-Programm sowie ein VPN. In diesem Artikel möchten die verschiedenen VPN-Typen erklären, sodass Sie den passenden für Ihr Vorhaben auswählen können. angestiegen. Einer Umfrage des Statistischen Bundesamts nach verbringen wir aus privaten Gründen rund 3,5 Stunden pro Tag im Netz. Wer darüber hinaus noch im Beruf über das Internet arbeitet, kommt so schnell auf das Doppelte oder Dreifache dieser Angabe. Aus geschäftlichen sowie aus privaten Gründen ist es also ratsam, sich einmal mit dem Thema IT- und Datensicherheit auseinanderzusetzen.

Die verschiedenen Virtual Private Network Arten

Die Abkürzung VPN steht eigentlich für „Virtual Private Network“, was übersetzt so viel wie „virtuelles, privates Netzwerk“ bedeutet. Durch die Nutzung eines VPNs kann der Daten- und Informationsverkehr, welcher über das Internet übertragen wird, verschlüsselt und sicher versandt sowie empfangen werden. Grundsätzlich wird hier zwischen zwei verschiedenen Arten unterschieden.

Fernzugriff VPN (Remote Access VPN)

Bei der ersten VPN-Art handelt es sich um das „Remote Access VPN“. Mittels dieses Fernzugriff VPN können Sie sich mit einem privaten Netzwerk verbinden und so aus der Ferne auf verschiedene Ressourcen und Dienste zugreifen. Die Verbindung erfolgt über das Internet und sorgt für Sicherheit und Privatsphäre. Aus diesem Grund ist diese VPN-Art für Unternehmen als auch Privatpersonen geeignet.

Privatanwender können also regionale Einschränkungen im Internet umgehen und auf gesperrte Websites zugreifen. Gewerbliche Anwender können sich vom Homeoffice aus mit dem Netzwerk des Unternehmens verbinden und so einen Fernzugriff auf Daten und Programme bekommen. In beiden Fällen kann das Remote Access VPN für sichere Übertragungswege sorgen. Download PIA VPN für Android und surfe auf sicheren Servern.

Site-to-Site-VPN (Router zu Router VPN)

Die zweite VPN-Art ist das sogenannte „Site-to-Site-VPN“. Bekannt ist es ebenso als Router-zu-Router-VPN und ermöglicht es großen Organisationen und Unternehmen einen sicheren Datenverkehr zu ermöglichen. Einfach gesagt hilft das Site-to-Site VPN dabei, einzelne Bürostandorte oder Niederlassungen miteinander zu verbinden. So können also alle Mitarbeiter auf die Informationen einer anderen Niederlassung zugreifen, ohne dass Außenstehende auf diese Prozesse Einfluss nehmen können.

Weitere Unterkategorien hier sind „Intranet VPN“ und „Extranet VPN“. Im Grunde genommen wird also eine unsichtbare Brücke zwischen den einzelnen Netzwerken geschlagen, die über das Internet geschaffen wird und einen sicheren Datenverkehr ermöglicht. Der firmeneigenen Router wird also zum VPN-Client und ein weiterer nimmt die Rolle des VPN-Servers ein. Nur wenn sich die beiden untereinander valide Authentifizieren können, wird eine Kommunikation ermöglicht. Anderenfalls nicht.

Die Gemeinsamkeiten der unterschiedlichen Arten

So unterschiedlich die Funktionsweise der beiden VPN Arten auch sein mag, so garantieren beide einen sicheren Austausch von Daten und Informationen sowie eine sichere Verbindung ins Internet. Ein Auslesen des Datenverkehrs ist nicht möglich. Dafür zuständig ist die jeweilige Verschlüsselung. Geregelt wird diese in den sogenannten „VPN Protokollen“. In Bezug auf diese gibt es noch einmal ein paar Arten.

Die verschiedenen Arten von VPN Protokollen

Ein VPN-Protokoll setzt sich zusammen aus einer Reihe von Prozessen und Anweisungen, die den VPN-Server sowie den VPN-Client betreffen. Sie sind es, die für die Sicherheit als auch Geschwindigkeit der Datenübertragung verantwortlich sind. Aus diesem Grund beinhaltet das VPN-Protokoll stets Übertragungsprotokolle als auch Verschlüsselungsstandards. Doch während manche besonders schnell sind und sich somit für das Musik- oder Filme-Streaming eignen, sind andere deutliche sicherer. In folgenden möchten wir Ihnen ein paar vorstellen.

#1: PPTP VPN (Punkt-zu-Punkt Tunnel-Protokoll)

Das erste VPN-Protokoll, das wir Ihnen vorstellen möchten, ist PPTP VPN. Die Abkürzung steht für Punkt-zu-Punkt Tunnel-Protokoll. Es ist das am häufigsten verwendete Protokoll und wird meist mit Remote VPNs verwendet. Sie können daher für den Privatgebrauch als auch den gewerblichen Einsatz ausgewählt werden. Eine weitere Installation von Hardware ist nicht notwendig. Sie sind oft als kostengünstiges Add-On erhältlich und sind mit Windows, Linux und MacOS kompatibel.

PPTP VPN im Überblick:
Geschwindigkeit: Schnell
Stabilität: Mittelmäßig
Streaming: Gut
P2P Dateifreigabe: Gut

#2: OpenVPN

Ein weiteres Protokoll hört auf den Namen OpenVPN und ist eine Open-Source-Lösung. Es wird häufig eingesetzt, um Site-to-Site-Verbindungen aufzubauen und verfügt über ein besonders sicheres Sicherheitsprotokoll. Dieses basiert auf SSL- und TLS-Protokollen und bietet dadurch die höchste Verschlüsselungsstufe, da für die Authentifizierung digitale Zertifikate verwendet werden.

Manchmal kommt es deshalb aber zu längeren Wartezeiten. Je nach Anbieter, kann OpenVPN entweder mittelmäßig schnell aber sicher oder besonders schnell und mittelmäßig gesichert sein. Einige Anbieter haben den Spagat zwischen Sicherheit und Geschwindigkeit aber gut hinbekommen.

OpenVPN im Überblick:
Geschwindigkeit: Schnell/Mittelmäßig
Stabilität: Gut
Streaming: Gut
P2P Dateifreigabe: Gut

#3: IKEv2 (Internet-Key-Exchange)

Schnelle Leistung und eine sehr gute Verschlüsselung bietet ebenso auch das IKEv2 Protokoll. Die Bezeichnung steht für Internet-Key-Exchange und basiert auf dem Framework von IPSec, welches das neuste aller VPN-Protokolle ist. Entwickelt wird es von Microsoft und Cisco und gilt als schnell, stabil, einfach zu bedienen und sicher. Einziger Negativpunkt ist, dass ältere Plattformen und Betriebssystem mit IKEv2 nicht kompatibel sind.

IKEv2 im Überblick:
Geschwindigkeit: Schnell
Stabilität: Gut
Streaming: Gut
P2P Datenfreigabe: Gut

#4: L2TP (Layer-2-Tunnel-Protokoll)

Das Layer-2-Tunnel-Protokoll, kurz L2TP, bietet von sich aus keine starke Authentifizierung. Aus diesem Grund arbeitet es mit IPSec zusammen, um die Sicherheit zu erhöhen. Es ist eine Alternative zu OpenVPN und unterschützt alle modernen Plattformen. Darüber hinaus kann L2TP/IPSec ISP/Netzwerk-Einschränkungen umgehen und so gesperrte Inhalte in anderen Ländern öffnen, abspielen oder bedienen.

L2TP im Überblick:
Geschwindigkeit: Schnell
Stabilität: Gut
Streaming: Gut
P2P Datenfreigabe: Gut

#5: SSTP (Secure-Pocket-Tunnel-Protokoll)

Ein weiteres bekanntes VPN-Protokoll ist SSTP. Es gehört zu Microsoft und ist aus diesem Grund auch nur für Windows-Geräte und das Linux Betriebssystem erhältlich. Andere Plattformen beziehungsweise Betriebssysteme sind nicht kompatibel. Zwar bietet SSTP keine Einsicht und kann deswegen auch nicht geprüft werden, es gehört dennoch zu den sicheren VPN-Protokollen. Es kann die meisten Firewalls umgehen und ist ausreichend schnell.

SSTP im Überblick:
Geschwindigkeit: Mittelmäßig
Stabilität: Mittelmäßig
Streaming: Mittelmäßig
P2P Datenfreigabe: Gut

Fazit: Viel Auswahl am VPN-Markt

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es gar nicht so leicht ist, dass passende VPN zu finden. Es ist daher wichtig sich vorab zu überlegen, welche Aspekte am wichtigsten sind. Geschwindigkeit oder Sicherheit? Oder ist auch ein Mittelmaß akzeptabel? Je nachdem, ob das VPN geschäftlich oder privat genutzt wird, können die Anforderungen noch einmal variieren. Zum Glück gibt es mittlerweile ein großes Angebot an erstklassigen VPN-Diensten.

Louis Kuhnert
Louis Kuhnert
Louis ist seit Februar 2021 als Kampagnen- und Content-Manager bei Business.today Network tätig. Zuvor beendete er erfolgreich sein Journalismus-Studium und arbeitete u.a. für den Hamburger SV in der Medienabteilung.
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