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Wie Sie Ihre IT-Teams internationalisieren und darüber neue IT-Fachkräfte finden

 

Expertin Katharina Pratesi von Brandmonks
Expertin Katharina Pratesi, Foto: Julia Teine

Mainz, 4.September 2023 (Brandmonks/BTN) – Nach wie vor herrscht in Deutschland ein großer Mangel an IT-Fachkräften. Dabei bietet der Markt viele internationale Expert:innen und Quereinsteigende. Um diese Potentiale nutzen zu können, müssen immer noch einige Entscheider:innen umdenken und Prozesse transformieren. Dazu gehört auch die Unternehmenssprache. HR-Expertin Katharina Pratesi hat einen 7-Punkte-Plan aufgestellt, mit dem die Umstellung auf eine zweisprachige Kommunikation reibungslos gelingen kann.

Um offene Stellen im IT-Bereich zu besetzen, sind immer mehr Unternehmen dazu bereit, talentierte Quereinsteigende einzustellen. Diese verfügen zwar über keine klassische IT-Ausbildung, bringen dafür jedoch erste Kenntnisse und eine hohe Affinität zu IT-Themen mit.  „Dazu kommt, dass diese Talente oft hochmotiviert sind und meist recht schnell auf neuen Themen eingearbeitet werden, so dass sie bereits nach wenigen Monaten wie eine voll ausgebildete IT-Fachkraft eingesetzt werden können“, weiß Katharina Pratesi, HR-Expertin und Geschäftsführerin der Beratungsfirma Brandmonks.
Unternehmen, die nicht auf Quereinsteigende setzen wollen, können ihre IT-Fachkräftelücke aber auch über internationale Talente schließen. „Denn der Arbeitsmarkt bietet viel Potential, wenn Entscheider:innen ihren Blick für englischsprachige Talente öffnen. Das bedeutet aber auch, dass sie sich mit dem Gedanken anfreunden müssen, ihre Unternehmenssprache zu internationalisieren“, so die Expertin. Doch diese Umstellung fällt gerade deutschen mittelständischen Unternehmen nicht immer leicht. Langjährige Mitarbeitende haben Sorge, dass dadurch Informationsbarrieren entstehen. Auch gibt es Bedenken, dass Mitarbeitende, die bereits über gute Englischkenntnisse verfügen, mehr Vorteile genießen könnten – obwohl sie fachlich nicht unbedingt besser sind.

Führungsebene muss Rahmenbedingungen schaffen

Um das ganze Potential an internationalen IT-Fachkräften auszuschöpfen und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, werden viele Unternehmen ihre Unternehmenssprache früher oder später zweisprachig ausrichten müssen.  Damit das gelingt, sollten alle Mitarbeitenden sorgfältig darauf vorbereitet werden. Vor allem die Führungsebene sollte voll und ganz hinter der Umstellung stehen und Rahmenbedingungen schaffen, mit denen Mitarbeitende dabei unterstützt werden, sich auf die neue Unternehmenssprache einzustellen.

7-Punkte-Plan zur Umstellung der Unternehmenssprache

Wer eine Umstellung der Unternehmenssprache vornehmen möchte, sollte dafür Zeit einplanen und ein Konzept entwickeln. Die folgenden sieben Punkte sind dabei laut Expertin Katharina Pratesi besonders wichtig:

1. Motivieren Sie Ihre Belegschaft

Starten Sie am besten mit einem Kick-off Event, auf dem Sie das Konzept der Umstellung vorstellen und die Möglichkeiten aufzeigen, wie sich jeder individuell darauf vorbereiten kann. Stellen Sie auf dem Event die Vorteile in den Vordergrund: Denn jeder Mitarbeitende, der sich der neuen Unternehmenssprache öffnet, wird auch persönlich davon profitieren. Er entwickelt sich dadurch persönlich weiter und erfährt eine bessere Teilhabe an einer immer globaler werdenden Welt.

2. Bieten Sie Sprachkurse an

Um alle Mitarbeitenden auf die neue Unternehmenssprache vorzubereiten, sollten Sie Englisch-Kurse anbieten, die individuell auf die vorhandenen Kenntnisse aufbauen. Idealerweise räumen Sie ihnen dafür auch entsprechende Zeitfenster während der Arbeitszeit ein, so dass die Kurse nicht nach Feierabend stattfinden.

3. Etablieren Sie Kennenlern-Formate

Fördern Sie den regelmäßigen Austausch von neuen internationalen Mitarbeitenden und bestehenden Mitarbeitenden. Etablieren Sie dafür neue wiederkehrende Formate. Bringen Sie sie zum Beispiel einmal im Monat zu einem Speeddating zusammen. So lernen sich die Teilnehmer in kurzer Zeit kennen und bauen sprachliche Hemmschwellen beim Kennenlernen ab.

4. Laden Sie zum englischen Lunch-Austausch ein

Bieten Sie Ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit, auf Firmenkosten miteinander essen zu gehen. Bedingung ist dabei natürlich, dass sie sich dabei auf Englisch unterhalten. Die Einladung schafft sicher einen zusätzlichen Anreiz für den internationalen Lunch Smalltalk.

5. Fördern Sie die regelmäßige Kommunikation

Etablieren Sie englischsprachige Newsletter, interne Blogs oder andere Kommunikationskanäle. Damit lässt sich die Praxis der englischen Sprache fördern und das Sprachniveau im Unternehmen verbessern.

6. Planen Sie Zeit ein

Stellen Sie nicht sofort auf Englisch um, sondern machen Sie deutlich, dass es sich dabei um einen Prozess handelt und in den ersten zwölf Monaten beide Sprachen genutzt werden dürfen. Jeder Mitarbeitende kann sich so nach und nach an die englische Sprache gewöhnen. Es ist wichtig, den Mitarbeitenden diese Zeit zu geben, nur so können sie ihre Fähigkeiten verbessern. Setzen Sie daher eine realistische Erwartungshaltung bezüglich des Spracherwerbs.

7. Bieten Sie Feedback und Unterstützung an

Fördern Sie gerade in der Umstellungsphase eine offene Feedback-Kultur und bieten Sie den Mitarbeitenden Unterstützung bei der Verbesserung ihrer englischen Sprachkenntnisse an. Dies kann durch regelmäßige Sprachbewertungen, individuelles Coaching oder Sprachaustauschprogramme erreicht werden. Bieten Sie dafür vielleicht sogar eine eigene Sprechstunde an, in der sich Mitarbeitende persönlich an einen Entscheidungsträger wenden können, wenn sie mit der neuen Sprache nicht klarkommen. So kann er individuell darauf eingehen und entsprechende Maßnahmen veranlassen.

 


Über Katharina Pratesi:
Geschäftsführerin der Brandmonks GmbH
Katharina Pratesi ist Geschäftsführerin der Brandmonks GmbH und verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung im HR-/Recruiting-Umfeld. Neben ihrer internen HR-Verantwortung berät sie Klient:innen aus der Finanzdienstleistungsbranche, dem Consulting und der Industrie zu den gesamten Prozessketten der Recruiting-Strategien. Ihr aktueller Schwerpunkt liegt auf dem nachhaltigen Recruiting und der Integration sowie der Optimierung von Recruiting- und Onboarding-Prozessen. Zusammen mit ihrem Team hat Katharina diverse Unternehmen auf ihrem Weg in ein erfolgreiches und nachhaltiges Recruiting begleitet.

 

Über Brandmonks
Brandmonks ist eine europaweit tätige Managementberatung mit Sitz in Mainz, die sich auf digitales Recruiting, Change- und People-Management spezialisiert hat. Das Kernteam besteht aus Recruiting-, IT-/Software- und Marketingexpert:innen, die seit über 20 Jahren namhafte Unternehmen bei ihren Recruiting-Aktivitäten beraten. Ihre Mission lautet: „Wir möchten Unternehmen dazu verhelfen, die Talente, Fähigkeiten und die Motivation jedes einzelnen Menschen zu erkennen, sein Potenzial voll auszuschöpfen und bestmöglich einzusetzen.“ 2020 hat Brandmonks das vollautomatisierte digitale Recruiting-Tool flynne auf den Markt gebracht, das nicht nur die CVs von Kandidat:innen analysiert, sondern ihre Kompetenzen und Potenziale screent und mit dem Jobprofil matcht. Brandmonks wurde 2012 von CEO Morten Babakhani gegründet.

Pressekontakt:

Brandmonks GmbH
Brita Markhoff 
Breidenbacherstraße 8–10
55116 Mainz
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 172 69 20 175

Finn Jahnke
Finn Jahnke
Finn Jahnke ist seit Ende 2017 als Online-Redakteur bei Business.today Network tätig.
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