Montag, April 29, 2024
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Zero Trust und Selbstüberschätzung? IT‑Entscheider zeigen wenig Vertrauen in ihr Sicherheitsteam

(BTN/Kaspersky) – Entscheider in Unternehmen in Deutschland zweifeln in vielen Fällen die Fähigkeiten ihres IT-Sicherheitsteams an, wie die aktuelle Kaspersky-Studie „Incident Response zur Prävention – Warum Unternehmen in Deutschland schlecht auf Cyberangriffe vorbereitet sind und wie sie dank Incident-Response-Methoden cyberresilienter werden“ zeigt [1]. Demnach glauben 40,0 Prozent der Entscheider, dass das eigene Sicherheitsteam das Risiko, das von Angriffen ausgeht, nicht richtig einschätzen kann. Andererseits sind sie sehr zuversichtlich, wenn es um die Vorfall-Erkennung geht: 41,5 Prozent sind der Meinung, dass sie dies innerhalb von Minuten können.

  • 40,0 Prozent glauben, dass ihr Team die Gefahr, die von Cyberangriffen ausgeht, nicht richtig einschätzen kann
  • Nur 56,5 Prozent trauen dem Team die Identifizierung und Priorisierung von Risiken und Schwachstellen zu
  • Allerdings glauben 41,5 Prozent an minutenschnelle Vorfallerkennung
Zero Trust als Sicherheitsprinzip, das prinzipiell jede Handlung unter Vorbehalt stellt, ist eine umfassende Sicherheitsmaßnahme, mit der sich Unternehmen vor Bedrohungen schützen können – intern wie extern. Das hat auch ein Fünftel der Unternehmen in Deutschland erkannt: 18,0 Prozent setzen auf Zero Trust, um Cybersicherheitsvorfällen vorzubeugen. Während Entscheider zwar den Möglichkeiten der Technologie vertrauen, gilt dies nicht unbedingt für die Fähigkeiten des eigenen Sicherheitsteams.

Der aktuellen Kaspersky-Umfrage zufolge fehlt vier von zehn Entscheidern das Vertrauen, dass ihr Sicherheitsteam die von einem Cyberangriff ausgehenden Risiken richtig einschätzt. Der gleiche Argwohn zeigt sich bei der Identifikation und Priorisierung von Sicherheitsvorfällen sowie der Isolation und Sicherung durch Back-ups:
  • Nur 56,5 Prozent trauen ihrem Team zu, Schwachstellen und Risiken richtig zu identifizieren und zu priorisieren.
  • Gerade einmal 50,5 Prozent vertrauen darauf, dass das Team betroffene Systeme isolieren kann.
  • Weniger als die Hälfte (49,0 Prozent) glaubt außerdem, dass ihr Team in der Lage sei, Back-ups korrekt durchzuführen.

Entscheider zuversichtlich: Erkennung und Beseitigung von Angriffen in Minutenschnelle möglich

Bei einer vorhandenen Sicherheitslücke, einem Cybervorfall oder einem zielgerichteten Angriff auf ein Unternehmen kommt es auf eine schnelle Reaktion an. Reagiert ein Betrieb zeitnah, können die Folgen minimiert werden. Während zwar das Vertrauen in das eigene Sicherheitsteam eher nicht vorhanden zu sein scheint, herrscht bezüglich der Geschwindigkeit, mit der ein Sicherheitsvorfall im eigenen Netzwerk erkannt werden kann, große Zuversicht:
  • 41,5 Prozent rechnen mit einer Erkennung innerhalb weniger Minuten,
  • 40,5 Prozent gehen von wenigen Stunden aus.
Eine ähnliche Zuversicht zeigt sich bei der Eindämmung von Angriffen beziehungsweise der Beseitigung von Malware: 25,0 Prozent der Entscheider sind der Ansicht, dies könne innerhalb von Minuten geschehen. Allerdings machen die fortgeschrittenen und sich ständig weiterentwickelnden Methoden von Cyberkriminellen sowie ihre Fähigkeit, ihre Absichten zu verschleiern, eine schnelle Identifizierung eher unwahrscheinlich. Kai Schuricht, Lead Incident Response Specialist bei Kaspersky, teilt diese Ansicht nicht. Er stellt aus seiner langjährigen Erfahrung fest: „Das ist mehr als sportlich!“

Dies belegen auch die Ergebnisse des Kaspersky Incident Response Analyst Report [2]: Demnach dauert die Entdeckung in den meisten Fällen, in denen der ursprüngliche Zugriff nicht identifiziert wurde, über ein Jahr. Lediglich Angriffe über schädliche E-Mails, gestohlene Anmeldeinformationen oder externe Anwendungen ließen sich in mehr als der Hälfte der Fälle innerhalb von Stunden oder Tagen erkennen.
Die vollständige Kaspersky-Studie „Incident Response zur Prävention – Warum Unternehmen in Deutschland schlecht auf Cyberangriffe vorbereitet sind und wie sie dank Incident-Response-Methoden cyberresilienter werden“ ist verfügbar unter https://kas.pr/ir-report_de
[1] https://kas.pr/ir-report_de / Die Umfrage wurde von Arlington Research im Auftrag von Kaspersky im Juni 2023 durchgeführt. Dabei wurden insgesamt 200 IT-Entscheidungsträger in Deutschland, 50 in Österreich und 50 in der Schweiz zum Thema Incident Response und Cybersicherheit befragt.
[2] https://media.kasperskycontenthub.com/wp-content/uploads/sites/43/2023/05/12154213/The_nature_of_cyberincidents_2022.pdf / Incident‑Response-Report von Kaspersky aus dem Jahr 2022 auf Basis der Analyse anonymisierter Daten aus weltweiten Incident-Response-Fällen, die von Kasperskys Global Emergency Response Team (GERT) bearbeitet werden.
Nützliche Links:

 

Über Kaspersky

Kaspersky ist ein internationales Unternehmen für Cybersicherheit und digitale Privatsphäre, das im Jahr 1997 gegründet wurde. Die tiefgreifende Threat Intelligence sowie Sicherheitsexpertise von Kaspersky dient als Grundlage für innovative Sicherheitslösungen und -dienste, um Unternehmen, kritische Infrastrukturen, Regierungen und Privatanwender weltweit zu schützen. Das umfassende Sicherheitsportfolio des Unternehmens beinhaltet führenden Endpoint-Schutz sowie eine Reihe spezialisierter Sicherheitslösungen und -Services sowie Cyber-Immune-Lösungen zur Verteidigung gegen komplexe und sich weiter entwickelnder Cyberbedrohungen. Über 400 Millionen Nutzer und 220.000 Unternehmenskunden werden von den Technologien von Kaspersky geschützt. Weitere Informationen zu Kaspersky unter https://www.kaspersky.de/



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Finn Jahnke
Finn Jahnke
Finn Jahnke ist seit Ende 2017 als Online-Redakteur bei Business.today Network tätig.
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